Unterwegs mit dem „Dorf-Sheriff“ – Charlotte Quik geht mit dem Schermbecker Bezirksbeamten Markus Rademacher auf Streife
Mitte Mai wurde Polizeihauptkommissar Markus Rademacher, der neue Schermbecker Bezirksbeamte der Polizei, offiziell vorgestellt. Nun hatte die Landtagsabgeordnete Charlotte Quik Gelegenheit, eine Schicht des „Dorf-Sheriffs“ zu begleiten.
Zu Beginn stand ein Austausch auf dem Programm, bei dem die Aufgaben eines Bezirksbeamten beleuchtet wurden. „Eine möglichst große Bürgernähe ist Voraussetzung für eine effektive Polizeiarbeit. Deshalb besteht die Hauptaufgabe der Bezirksdienstbeamten darin, den ständigen Kontakt zwischen Bürgerinnen und Bürgern und der Polizei zu wahren und zu pflegen. Wir sind oft der erste Ansprechpartner für die Mitbürgerinnen und Mitbürger und Institutionen vor Ort und stehen diesen als solche auch ständig zur Verfügung“, erklärt der 56-jährige gebürtige Schermbecker, der mit seiner Familie im Nachbarkreis Borken wohnt. Beim Gespräch im Büro in der zweiten Etage des ehemaligen Schermbecker Rathauses ist auch Martin Riffer anwesend. Der Hünxer Bezirksbeamte begleitete Markus Rademacher und Charlotte Quik an diesem Tag.
Nach einem regen Austausch ging es mit dem Streifenwagen auf Tour zum ersten Termin. Ein junger Jäger, der im Außenbereich von Schermbeck wohnt, hat den Jagdschein bestanden und wird von Markus Rademacher in einem Gespräch auf seine Eignung überprüft, Waffen zu führen. „Wichtig ist der persönliche Eindruck vor Ort“, so Markus Rademacher. Schnell stellt sich heraus: Es bestehen keine Bedenken.
Die beiden Polizisten und Charlotte Quik fahren weiter. Ziel: eine „Aufenthaltsermittlung“ im Schermbecker Ortskern. Ein Mitbürger soll im Rahmen einer Ermittlung aussagen, hat aber auf entsprechende Ladungen bislang nicht reagiert. Markus Rademacher, begleitet von Charlotte Quik, trifft den Vermieter. Plötzlich taucht auch die „gesuchte“ Person auf und ist ganz aufgeregt. Schnell beruhigt der „Dorf-Sheriff“ ihn. Da der Mann kaum Deutsch versteht, erklärt Markus Rademacher ihm auf Englisch, dass er lediglich eine Aussage machen soll. Der Mann beruhigt sich und kann plötzlich sogar lachen. Der Vermieter verspricht, sich um seinen Mieter zu kümmern. Dieser will die Aussage nun zügig machen. Das Problem ist gelöst.
Weiter geht es an diesem Donnerstag zum Schermbecker Markt. Doch plötzlich ruft die Leitstelle an. An der Gesamtschule in Schermbeck scheint es ein Problem zu geben. In wenigen Minuten ist der Streifenwagen vor Ort. Jugendliche von außerhalb wollten in der Pause Ärger anzetteln. Schnell sorgt Markus Rademacher für Ordnung gemeinsam mit Lehrkräften und der Schulleitung. Auch dieses Problem ist fix gelöst.
Dann erreichen Charlotte Quik und Markus Rademacher den Schermbecker Marktplatz bei Overkämping. Eine ältere Dame kommt und reicht dem Hauptkommissar ein merkwürdiges Schreiben, das sie erhalten hat. „Das sieht sehr nach Betrug aus“, sagt Markus Rademacher und nimmt sich der Sache an. Anschließend trifft er eine weitere Bürgerin, die kürzlich ihre Kreditkarte gesperrt hat, weil sie einen Betrug vermutete. „Alles klar jetzt?“, fragt er. „Ja, vielen Dank“, antwortet sie.
Nach einem Gang durch die Mittelstraße steht noch eine längere Streifenfahrt durch Schermbeck an. „Hier hatten wir letztens einen Fall von häuslicher Gewalt“, erklärt Rademacher. „Insgesamt ist es in Schermbeck aber sehr ruhig.“ Schließlich verabschieden sich Markus Rademacher, Martin Riffer und Charlotte Quik voneinander. Die Polizisten müssen jetzt nach Stunden, in denen sie unterwegs waren, noch etwas Schreibtischarbeit erledigen.
„Zunächst einmal ganz herzlichen Dank, dass ich unsere Polizei hier vor Ort begleiten durfte“, betont die Landtagsabgeordnete Charlotte Quik. „Unsere Polizistinnen und Polizisten stehen für Recht, Ordnung und Sicherheit in unserem Land ein. Sie übernehmen Tag und Nacht Verantwortung für unseren demokratischen Rechtsstaat. Trotz großer Herausforderungen beim Landeshaushalt stellt die Landesregierung 3000 Kommissaranwärterinnen und Kommissaranwärter ein. Wir als regierungstragende Fraktionen stehen voll dahinter. Der Besuch hier in Schermbeck bei Markus Rademacher hat mir deutlich gezeigt, wie wichtig und unverzichtbar die Arbeit vor Ort ist. Als Ansprechpartnerin stehe ich jederzeit gerne zu Verfügung.“