CDU Kreisverband Wesel

35. Parteitag der CDU Deutschlands

CDU fordert Abschaffung der Verjährungsfrist bei Kindesmissbrauch

Am Rande des Parteitages trafen die Delegierten aus dem Kreis Wesel den NRW-Ministerpräsidenten Hendrik Wüst MdL (2. v. l.). Mit dabei (v. l.): Frank Berger, Ingo Brohl (beide Moers), Charlotte QuikAm Rande des Parteitages trafen die Delegierten aus dem Kreis Wesel den NRW-Ministerpräsidenten Hendrik Wüst MdL (2. v. l.). Mit dabei (v. l.): Frank Berger, Ingo Brohl (beide Moers), Charlotte Quik

Insgesamt sieben Delegierte der CDU im Kreis Wesel nahmen am vergangenen Wochenende am 35. Parteitag der CDU Deutschlands teil. Während des zweitägigen Parteitags in Hannover beschäftigten sich die Delegierten unter anderem mit einem aktuellen Antrag des Bundesvorstandes zum Thema „Klarer Kurs für sichere Energie und eine starke Wirtschaft“ sowie dem Entwurf einer Grundwertecharta, die der Ausgangspunkt weiterer Beratungen über ein neues Grundsatzprogramm ist. Zudem diskutierten die Parteitagsdelegierten im Hinblick auf die geplante Erneuerung der CDU und ihrer Strukturen über verschiedene Änderungen der Satzung.

Erfolgreich waren die CDU-Kreisverbände Wesel und Steinfurt mit einer gemeinsamen Initiative. Konkret fordern die Christdemokraten vom Niederrhein und aus dem Münsterland in einem Antrag an den Bundesparteitag die Abschaffung der nach dem Strafgesetzbuch bestehenden Verjährungsfrist bei sexuellem Missbrauch von Kindern. Einstimmig verwies der Parteitag diesen Antrag zur weiteren Beratung an die CDU/CSU-Bundestagsfraktion mit dem Ziel, die Forderung in das parlamentarische Verfahren des Bundestages einzubringen.

„Wer als Kind oder Jugendlicher Opfer von sexuellem Missbrauch wird, ist voller Angst, Scham- und Schuldgefühle. Hinzu kommt, dass die Täter häufig aus dem direkten sozialen Umfeld kommen. Die Kinder und Jugendlichen können das Geschehene nicht einordnen und sehen oft keine andere Möglichkeit, als das Unvorstellbare schweigend zu ertragen.

Erst viel später im Erwachsenenalter haben viele Betroffene die Kraft, den Täter oder die Täterin anzuzeigen. In den meisten Fällen einer späten Anzeige ist der Beweis generell schon schwierig zu führen. Die Verjährungsfrist ist hier ein unnötiges und nicht hinnehmbares zusätzliches Hindernis. Die Betroffenen fühlen sich nicht ernst genommen. Die Ermittlungsbehörden wie Polizei und Staatsanwaltschaft sind häufig handlungsunfähig, weil die Verjährung der Taten eingesetzt hat und eine Strafverfolgung dann nicht mehr möglich ist. Für diese schwerwiegenden Straftaten muss die Verjährungsfrist daher dringend abgeschafft werden“, fordert die Kreisvorsitzende Charlotte Quik MdL, die zugleich Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion in der Kinderschutzkommission des Landtags NRW ist und sich dort für die Rechte von Kindern und Jugendlichen einsetzt.

Neben der eigentlichen Parteitagsarbeit als Delegierte ergaben sich für die Vertreter der CDU aus dem Kreis Wesel auch zahlreiche Gelegenheiten zu persönlichen Gesprächen am Rande des Parteitages. So trafen sie unter anderem den CDU-Landesvorsitzenden und nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Hendrik Wüst MdL zu einem persönlichen Gedankenaustausch.