Landtagsabgeordnete Charlotte Quik: „Sprach-Kitas jetzt retten! Mit dem Aus für die Sprach-Kitas beraubt die Scholz-Regierung die Kleinsten ihrer Chancen“
Die SPD-geführte Bundesregierung hat angekündigt, dass das Bundesprogramm „Sprach-Kitas“ in diesem Jahr auslaufen wird. Dieses Programm hat über zehn Jahre lang Kinder, die es besonders schwer haben, gefördert. Ohne Not wird dieses Programm jetzt abgewickelt. Dazu erklärt die Landtagsabgeordnete und Familienpolitikerin Charlotte Quik:
„Sprache ist für die Kleinsten die Eingangstür in ein gutes Leben. Wer die eigene Sprache nicht richtig beherrscht, hat weniger Chancen. Deshalb hat vor elf Jahren die CDU-geführte Bundesregierung die Sprach-Kitas auf den Weg gebracht. Gerade die Kinder, die es am schwersten haben, haben von diesem Programm in ganz Deutschland profitiert. Nun hat die Scholz-Regierung entschieden: Es gibt kein Geld mehr für dieses Programm. Diese Entscheidung ist kurzsichtig, sozial ungerecht und ein falsches Signal für das Chancenland Deutschland.“
Im Kreis Wesel werden derzeit 13 Kitas gefördert – drei in Wesel, vier in Voerde und sechs in Dinslaken. Ihre gute Arbeit wird nun in Gefahr gebracht. Charlotte Quik betont: „Auch die Kitas und Schulen hier bei uns im Kreis Wesel kämpfen schon heute um gutes und engagiertes Personal. In einer solchen Situation ist es unverantwortlich, den gut ausgebildeten Frauen und Männern, die jeden Tag in Kita und Schule Großartiges leisten, die eigenen Perspektiven zu gefährden. Sie brauchen Sicherheit und keine Hauruckentscheidungen, die ihre eigene Arbeit infrage stellen. Sonst sind sie schnell weg, und die Personalnot in Kitas und Schulen wird noch größer.“
Zur Rettung der Sprach-Kitas stellt Charlotte Quik fest: „Das Prinzip zur Rettung der Sprach-Kitas muss lauten: So lange nicht geklärt ist, wie dieses wichtige Programm weiter finanziert wird, so lange muss die Scholz-Regierung die jetzigen Gelder weiter einsetzen. Die Kleinsten dürfen nicht die falschen Entscheidungen einer Bundesregierung ausbaden müssen.“
Mit diesem Verhalten setzen die Sozialdemokraten die rote Linie ihrer Kita-Politik fort. Charlotte Quik: „Ich erinnere mich noch sehr gut an 2017. Beim Regierungswechsel in Nordrhein-Westfalen haben wir eine Kita-Landschaft vorgefunden, die kurz vor dem Kollaps stand und die wir mit Milliardenbeträgen gerettet haben. An das Kinderbildungsgesetz hatte sich die damalige sozialdemokratisch geführte Regierung nicht herangetraut. Wir haben das in der vergangenen Legislaturperiode umgesetzt und arbeiten weiter daran, die Rahmenbedingungen für die Kinder und Erzieherinnen und Erzieher zu verbessern. Das Landeskabinett sowie der Haushalts- und Finanzausschuss des Landtags Nordrhein-Westfalen hatten erst kürzlich beschlossen, dass Kita-Helferinnen und -Helfer das pädagogische Personal in den Kindertageseinrichtungen bis zum 31. Dezember 2022 bei einfachen, alltäglichen, nicht-pädagogischen Arbeiten weiter entlasten können. Für die Fortführung des Programms stehen 102 Millionen Euro zur Verfügung. Damit unterstützt das Land die Träger erneut. Das von der Bundesregierung geplante Aus der Sprach-Kitas ist in diesen Zeiten das völlig falsche Signal.“