Station 5 der Sommertour von Charlotte Quik: Besuch der schwimmenden PV-Anlage der Firma Holemans in Bislich – ein Leuchtturmprojekt für grünen Strom ohne zusätzlichen Flächenverbrauch
Begegnungen, intensive Gespräche, interessante Einblicke und allerlei Informationen aus erster Hand: Dafür stehen die Sommertouren von Charlotte Quik, welche die CDU-Landtagsabgeordnete für Hamminkeln, Hünxe, Schermbeck und Wesel seit 2017 regelmäßig in den Sommer-Schulferien durchführt. In diesem Jahr standen bereits Besuche der Schützen in Schermbeck , beim THW in Wesel, beim Tierarzt in Hünxe und bei einer Tischlerei in Hamminkeln auf dem Programm. Ein Besuch der schwimmenden PV-Anlage der Firma Holemans in Bislich war nun die fünfte und letzte Station der Reise durch den Wahlkreis.
Empfangen wurde die Landtagsabgeordnete im Kieswerk Ellerdonk vom Geschäftsführenden Gesellschafter der Firma Holemans, Michael Hüging-Holemans. Nach einem kurzen Austausch ging es mit dem Auto zur schwimmenden PV-Anlage, auch Floating PV genannt. Diese Anlage ist auf Schwimmkörpern montiert und im Gewässer platziert. Sie besteht aus Schwimmkörpern, PV-Modulen, Verkabelung, Wechselrichtern, Sammelverteilern, elektrischen Verbindungen und Steuerungen sowie Transformatorstationen. Auf 3,2 Hektar finden sich 10.400 PV-Module. Die Anlage produziert geschätzt fast 5 Millionen Kilowattstunden – so viel, wie ca. 2000 Haushalte benötigen. 2.100 Tonnen CO2 werden dadurch eingespart. Der Eigenverbrauch für das Kieswerk beträgt 60 Prozent. Der Rest wird in das öffentliche Stromnetz eingespeist.
„Grün erzeugter Strom verringert unseren CO2-Abdruck, bringt Sicherheit in der Energieversorgung und senkt unsere Stromkosten“, erklärt Michael Hüging-Holemans. „Wir standen regionalplanerisch vor großen Herausforderungen als einer der Pioniere, so eine Anlage aufs Wasser zu bekommen. In guter Zusammenarbeit mit dem Kreis Wesel und der Stadt Wesel konnten wir die Probleme lösen.“ Die möglichen Auswirkungen auf Flora, Fauna und Gewässerökologie würden mit einem Monitoring begleitet.
Erste Studien der Fachhochschule Groningen haben ergeben: Rastende Zugvögel verwenden die PV-Anlage als sicheren Übernachtungsort. Nahrungssuchende Fledermäuse sind weiterhin vorhanden und können aufgrund ihres Sonars schwimmende Solaranlagen gut meiden. An der Unterwasservegetation unter der Anlage konnte keine Wirkung festgestellt werden. Schwimmende Solarparks schränken die Bildung einer Sprungschicht – einer Übergangsschicht zwischen zwei Wasserflächen mit unterschiedlichen Temperatuiren – nicht ein. Bezüglich des Fischbestandes sind nach einem Jahr Untersuchung keine Veränderungen festzustellen
Charlotte Quik: „Ein tolles Projekt auf dem Ellerdonksee, das sich lohnt, auch in die Breite getragen zu werden, denn stand jetzt sind im Bereich der Firma Holemans erst gut drei von 700 möglichen Hektar Wasserfläche mit PV-Modulen bestückt, um den grünen Strom zu produzieren. Das ist sicherlich ausbaufähig. Die Installation von Solar-Modulen auf vorhandenen Gewässern schafft einen nachhaltigen Nutzen ohne zusätzlichen Flächenverbrauch. Keine Frage: Diese Anlage ist ein Leuchtturmprojekt.“