Als Neumitglied ins CDU-Grundsatzprogramm
Anna Heßelmann ist erst seit zwei Wochen Mitglied der CDU, als sie ihre erste Veranstaltung bei der CDU im Kreisverband Wesel besucht, nämlich die Diskussionsveranstaltung zum Grundsatzprogramm der CDU-Kreisverbände Wesel und Kleve. Dort bringt Sie einen ergänzenden Satz ein, der nun über einen Änderungsantrag der beiden Kreisverbände Teil des offiziellen Parteidokuments ist.
Auf der Veranstaltung, die am 08.03.2024 in Sonsbeck stattfand, beschäftigte sich eine Arbeitsgruppe mit dem Abschnitt "Eine Gesellschaft, die zusammenhält und Chancen eröffnet" des damaligen Grundsatzprogrammentwurfes. In diesem Abschnitt geht es auch um das Bekenntnis zur Kraft der Religionen für unsere Gesellschaft. In der Diskussion innerhalb der Arbeitsgruppe wurde über den Missbrauch von Religionen als Rechtfertigung für Straftaten gesprochen. Der Arbeitsgruppe, die von Sascha van Beek, stellvertretender Kreisvorsitzender, geleitet wurde, hat einstimmig beschlossen, eine Ergänzung einzufügen. Der Vorschlag dazu kam von Anna Heßelmann. Sie steuerte den letzten Halbsatz bei folgender Passage bei: „Religionen stehen nicht über dem Grundgesetz, sind kein Freibrief zur Verbreitung intoleranter Ideen und kein Rechtfertigungsgrund für die Begehung von Straftaten.“
Der Änderungsantrag, der über die Kreisverbände eingereicht wurde, fand breite Unterstützung und wurde auf dem Bundesparteitag in Berlin offiziell in das Grundsatzprogramm der CDU Deutschlands aufgenommen. „Es ist sicherlich nur ein Satz in einem 80-seitigen Dokument, aber die Story ist einfach super. Erster Besuch einer Parteiveranstaltung und direkt mit einem Satz ins Grundsatzprogramm, das jetzt die nächsten 20 – 30 Jahre die Grundlage der Politik der CDU sein wird. Das finde ich schon besonders,“ sagt Sascha van Beek.
Julia Zupancic, Mitgliederbeauftragte der CDU Kreis Wesel und Vorsitzende der CDU Moers, äußerte sich ebenfalls erfreut: "Es ist doch eine super Motivation, in unserer Partei mitzuwirken. Als Neumitglied kann man immer auch sofort mitgestalten. Es direkt ins Grundsatzprogramm zu schaffen, ist natürlich außergewöhnlich. Aber es zeigt auch, dass inhaltliche Arbeit immer von der Basis kommen kann und muss.“
Anna Heßelmann freut sich darüber, dass Sie mitgestalten konnte: „Die Veranstaltung und Debatte hat Spaß gemacht. Ich bin natürlich nicht mit dem Ansatz dort hingegangen, um mich im Grundsatzprogramm zu verewigen, aber dass es jetzt so ist, finde ich schon super.“
Neben dem Änderungsantrag, der auf Anna Heßelmanns Eingabe beruht, wurden noch weitere vier Änderungsanträge aus den beiden Kreisverbänden angenommen und ein Antrag wurde an den Parteivorstand für das nächste Regierungsprogramm überwiesen.