Neuer Schutzpunkt in Sonsbeck nimmt die Arbeit auf: Hilfe für Kinder und Mütter in Notsituationen – Stationäre Jugendhilfe bietet Perspektiven in schweren Zeiten
Eine genaue Adresse, wo sich der neue Schutzpunkt für Kinder und Mütter befindet, bleibt geheim. Nur so viel darf verraten werden: Er befindet sich in Sonsbeck und ist von außen völlig unauffällig. Wer das Haus betritt, trifft auf frisch renovierte Räume mit Schlafzimmern, Bädern, Spielbereichen, einer Gemeinschaftsküche, einem gemeinsamen Wohnzimmer und einem Garten für bis zu fünf Mütter und maximal sieben Kinder. Der Schutzpunkt hat in diesem Tagen seine Arbeit aufgenommen. Der Träger, die Systemische Hilfe Niederrhein GmbH & Co KG mit Stammsitz in Moers, hatte den Ersten stellvertretenden Sonsbecker Bürgermeister Matthias Broeckmann, Landrat Ingo Brohl und die Landtagsabgeordnete Charlotte Quik zu einem Besuch eingeladen. Die Geschäftsführende Gesellschafterin Ruth Scheuvens, Dipl. Sozialpädagogin Heike Quinders, Abteilungsleiterin Erziehungsstellen, und Jutta Kuhlmann, systemische Therapeutin, Kinderschutzfachkraft und Abteilungsleiterin Ambulante Jugendhilfe führten die Gäste zunächst durch das Haus und erläuterten anschließend das Konzept des Schutzpunktes.
„Wir nehmen Kinder und Mütter auf, die in ihrem häuslichen Umfeld auf Grund von kindswohlgefährdenden Faktoren nicht verbleiben können und engmaschige Begleitung benötigen“, erklärt Ruth Scheuvens. „Unser Konzept, der hohe Betreuungsschlüssel, die Räumlichkeiten und das interdisziplinäre Team bieten die Möglichkeit, den Schutz für Kinder und Mütter ohne Bindungsabbruch zu gewährleisten. Wir beobachten und schätzen die Erziehungsfähigkeit ein. Wir garantieren alltagsnahe Begleitung und strukturieren Tagesabläufe.“
Zwischen drei und maximal neun Monaten bleiben die Mütter mit ihren Kinder im Schutzraum. 24 Stunden am Tag ist eine Betreuung durch Fachkräfte gesichert. Die Möglichkeit zur Veränderung erhalten die Mütter von den jeweiligen Jugendämtern ihres Wohnortes.
„Ich wünsche zum Start alles erdenklich Gute. Der Schutzraum ist eine sinnvolle Einrichtung, Kindern Schutz zu bieten und im besten Fall Kindern und Müttern in schweren Zeiten Perspektiven zu eröffnen, wieder alleine leben zu können“, so die Landtagsabgeordnete Charlotte Quik, die auch Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion in der Kinderschutzkommission des Landtags NRW ist.
Sonsbecks Erster stellvertretender Bürgermeister Matthias Broeckmann überbrachte die Grüße der Gemeinde Sonsbeck zum Start des Schutzraumes: „Ich bin vom Konzept voll überzeugt und beeindruckt von den neuen Räumlichkeiten. Schön, dass wir so eine wichtige Einrichtung bei uns in Sonsbeck haben. Die Gemeinde wird Bewohnerinnen und Bewohner und die Mitarbeitenden im Rahmen ihrer Möglichkeiten sehr gerne unterstützen.“