CDU Kreisverband Wesel

Lieferengpässe, Rabattverträge, Bürokratie

Charlotte Quik besucht während ihrer Sommertour die Markt Apotheke in Hünxe und informiert sich über die rungen in der Branchezurzeit großen Herausforderung

Vor der Marktapotheke in Hünxe: (v.l.) Katrin Doerth (Apothekerin), Kassandra Ohst und Sabine Hahn (PTAs), Landtagsabgeordnete Charlotte Quik und Inhaberin Christiane SchultVor der Marktapotheke in Hünxe: (v.l.) Katrin Doerth (Apothekerin), Kassandra Ohst und Sabine Hahn (PTAs), Landtagsabgeordnete Charlotte Quik und Inhaberin Christiane Schult

Nach dem Besuch des kleinen mittelständischen Kfz-Betriebes Auto Zentrum Kurtz in Brünen hat Charlotte Quik ihre Sommertour durch den Wahlkreis nun fortgesetzt. Zweite Station: die Markt Apotheke in Hünxe. Lieferengpässe, Rabattverträge, Bürokratie – die Apothekenbrache sieht sich derzeit mit großen Herausforderungen konfrontiert. Apothekerin und Inhaberin Christiane Schult führte die Landtagsabgeordnete durch die Räume und schilderte eindrucksvoll die vielen Probleme des Alltags, mit denen die Apotheken derzeit konfrontiert werden. „Inflation, steigende Lohnkosten und Energiepreise belasten auch uns Apotheker“, betont Christiane Schult. Die Vergütung habe sich in den letzten 10 Jahren nicht erhöht.

„Wir bekommen aktuell 8,35 Euro für ein verschreibungspflichtiges Medikament. Trotz des erheblichen Mehraufwandes bei der Beratung und des zusätzlichen Zeitaufwandes bei der Beschaffungssuche von Medikamenten ist in diesem Jahr der gesetzlich festgelegte Apothekenabschlag, den die Krankenkassen den Apotheken von ihrer Vergütung abziehen, auf 2 Euro pro Medikament angehoben worden. Da muss sich etwas tun. Das fordert auch die Bundesvereinigung der Apothekerverbände.“ Dazu wünsche sie sich mehr Handlungsfreiheit, wenn ein Medikament nicht lieferbar sei, so Christiane Schult. „Manchmal verweigern die Krankenkassen die Bezahlung und wir bleiben auf den Kosten sitzen.“ Diese so genannten Retaxationsverfahren bereiteten viel Ärger.

„Die Apotheken sind im Gesundheitswesen wichtige Ansprechpartner vor Ort“, erklärt Charlotte Quik. „Trotz der Lieferschwierigkeiten aufgrund von Versorgungsengpässen beweisen die Apotheken hier im Kreis Wesel viel Flexibilität und Geschick, um die Kundinnen und Kunden zu versorgen. Dafür einen herzlichen Dank meinerseits. Umso mehr müssen wir auch von Landesseite die Apothekerinnen und Apotheker unterstützen, damit wir auf der zuständigen Bundesebene Verbesserungen erreichen.“

Christiane Schult hat trotz aller Widrigkeiten ihren Traumberuf gefunden: „Wir sind stets dankbar und glücklich, wenn wir den Menschen helfen können – ob zu den normalen Öffnungszeiten oder zweimal im Monat im Notdienst.“ Ein großes Problem sei der Fachkräftemangel. „Wir können auch aktuell noch Verstärkung gebrauchen und freuen uns über jede Bewerbung“, betont Christiane Schult, die derzeit zehn Mitarbeiterinnen beschäftigt. Und einen Wunsch gibt sie Charlotte Quik noch mit auf den Weg, den die Landtagsabgeordnete immer wieder hört: „Wir würden uns über weniger Bürokratie sehr freuen.“